Sprungziele

Geschichte

Die erste sichere urkundliche Erwähnung von Tuchenbach stammt aus dem Jahre 1284. Dabei ging es um die Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg durch Bischof Berthold von Bamberg mit der „villa Tuchenbach“. Die Burggrafen von Nürnberg blieben auch weiter Mitbesitzer von Tuchenbach. Aus mehreren Urkunden geht hervor, dass außer dem Burggrafen auch andere Besitz in Tuchenbach hatten.

Mit Martin Luthers Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 in Wittenberg begann das Zeitalter der Reformation auch im Fürstentum Ansbach und in der Reichsstadt Nürnberg. Die neue Lehre fand rasch Verbreitung. So gehörte Tuchenbach ab 1530 zur Pfarrei Veitsbronn, in der evangelische Predigten gehalten wurden, und die 1547 zur selbständigen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde erhoben wurde.

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) brachte viel Elend und Not über das Volk. Besonders hart betroffen war der Landkreis durch die Folgen der Schlacht an der Alten Veste bei Zirndorf, bei der im Jahre 1632 die Kaiserlichen unter Wallenstein auf die Schweden unter König Gustav Adolf prallten. Die Verluste an Menschenleben durch unmittelbare Kriegseinwirkungen werden auf mehr als 50 Prozent der Gesamtbevölkerung geschätzt. Mit Sicherheit war auch Tuchenbach betroffen, obwohl Einzelheiten über die Nachkriegsschäden nicht bekannt sind.

Über die Entwicklung Tuchenbachs im 18. Jahrhundert liegen erst spät Angaben vor. In einer Übersicht von 1785 wird die Zahl der Untertanen mit 23 angegeben. Die Herrschaft der Hohenzollern, die gegen Ende des 12. Jahrhunderts mit den Burggrafen von Nürnberg begonnen hatte und deren Nachfolger ab 1415 die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach wurden, ging nur wenige Jahre später zu Ende. Markgraf Alexander dankte 1791 ab und gab die beiden Fürstentümer Ansbach und Bayreuth gegen eine hohe Leibrente an das Königreich Preußen ab.

Am 5. Januar 1792 übernahm König Friedrich II. von Preußen das Fürstentum Ansbach. Damit gehörte das Gebiet zum Königreich Preußen. Aus dieser Zeit gibt es eine Übersicht über die Besitzverhältnisse im Ort. Tuchenbach war ein Dorf mit 31 selbständigen Anwesen und unterstand dem Hochgerichtsbezirk des Stadtvogteiamtes Langenzenn, welches auch die Dorf- und Gemeindeherrschaft ausübte. Tuchenbach gehörte zur Pfarrei Veitsbronn. Die Zugehörigkeit zum Königreich Preußen dauerte nur kurz. Die als Folge der Französischen Revolution von 1789 durch Napoleon geführten Kriege veränderten bald die Landkarte Europas. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation ging unter. 1806 musste das Fürstentum Ansbach an das neu geschaffene Königreich Bayern abgetreten werden.

Bereits 1808 wurden durch Zusammenschluss mehrerer Orte sogenannte Steuerdistrikte zu politischen Gemeinden zusammengefasst. So entstand die Gemeinde Tuchenbach aus den Dörfern Retzelfembach und Tuchenbach. Im Jahre 1862 wurden in Bayern Königliche Bezirksämter gebildet. Die Gemeinde Tuchenbach gehörte von 1808 bis 1862 zum Landgericht Cadolzburg und von 1862 an zum Amtsgerichtsbezirk Fürth. Verwaltungsmäßig war die Gemeinde Tuchenbach stets dem früheren Bezirksamt und jetzigen Landratsamt Fürth unterstellt.

Der Erste Weltkrieg (1914-1918) brachte auch der Gemeinde Tuchenbach Verluste an Menschenleben und allgemeinen wirtschaftlichen Rückgang. Doch behielt Tuchenbach seinen landwirtschaftlich geprägten Charakter. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) begann sich die Gemeinde Tuchenbach nur langsam zu erholen. Die Bevölkerung wuchs verhältnismäßig stark durch die Zuweisung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen. 1960 begann die aufstrebende Entwicklung.

Um ihre Selbständigkeit weiterhin zu bewahren, wurde im Zuge einer Gebietsreform die Gemeinde Tuchenbach im Jahr 1978 Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Veitsbronn, löste sich jedoch zusammen mit den Gemeinden Puschendorf und Obermichelbach bereits 1980 wieder daraus und gründete zusammen mit diesen Gemeinden die Verwaltungsgemeinschaft Tuchenbach mit Sitz in Tuchenbach.

Im Jahre 1980 wurde durch Bürgerbefragung das Dorf Retzelfembach der Gemeinde Tuchenbach aus- und der Gemeinde Veitsbronn eingegliedert. Diese Entwicklung brachte für die Bürger alles an Versorgung, was für die täglichen Bedürfnisse und Freizeitgestaltung erforderlich ist.

In den Jahren zwischen 1980 und 1990 wurden ein Bürgerhaus mit Saal, Kegelbahn und Kindergarten, Feuerwehrhaus, Kläranlage und Sportplätze errichtet. Der Schulplatz wurde verkehrsberuhigt, ein daran anschließendes früheres landwirtschaftliches Anwesen von der Gemeinde erworben, renoviert und in einen gastronomischen Betrieb, Bauhof und Werkstatt umgebaut. Das ehemalige Schulhaus wurde ebenfalls renoviert und dient jetzt als Rathaus.

Durch das Ausscheiden der Gemeinde Puschendorf aus der Verwaltungsgemeinschaft Tuchenbach mit Beginn des Jahres 1998 entstand die Verwaltungsgemeinschaft Obermichelbach-Tuchenbach, wobei gleichzeitig die Verlegung des Verwaltungssitzes nach Obermichelbach ab dem Jahr 2002 verfügt wurde.

Ende 1999 erhielt die Gemeinde einen eigenen Friedhof und durch Beteiligung der evangelischen Kirchengemeinde Veitsbronn konnte die ursprünglich vorgesehene reine Aussegnungshalle im Jahr 2000 als „Friedenskirche“ geweiht werden. Die Gemeinde bekam damit zum ersten mal in ihrer Geschichte eine eigene Kirche und das brauchtumsgemäß am Sonntag nach Christi Himmelfahrt gefeierte Kirchweihfest wurde in diesem Jahr zur echten Kirchenweihe.

Eine maßvolle Ausweisung von Baugebieten machte das Dorf zu einer beliebten Wohngemeinde mit mittelständischen Gewerbebetrieben, in der Landwirtschaft und Vereinsleben auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Zudem kann sich bei De-Mail niemand hinter einer falschen Identität verstecken, denn nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen.

Wenn Sie uns eine De-Mail an die oben angegebene Adresse senden möchten, benötigen Sie selbst eine De-Mail-Adresse, die Sie bei den staatlich zugelassenen De-Mail-Anbietern erhalten.

Informationen, Erläuterungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Website www.de-mail.de des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Über Ihre konkreten Möglichkeiten, De-Mail für die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden zu nutzen, informiert Sie www.de-mail.info.